Dawit Garedscha Kloster


Am nächsten Morgen bekomme ich wie verabredet um 9 Uhr mein Frühstück in der Küche des Hauses serviert. Zu meiner Freude ist das Frühstück super lecker. Neben Brot, Käse, Marmelade usw. bekomme ich eine Art gekochten Grünkohl serviert, in dem in einer Mulde zusätzlich noch ein Spiegelei gebraten wurde. Einfach köstlich!

Anschließend mache ich mich auf den Weg zum Dawit Garedscha Kloster. Zum Glück spielt auch das Wetter mit und es ist strahlend blauer Himmel. 

Die Straße nach Udabno war gestern schon ziemlich schlecht, aber der Weg zum Kloster ist praktisch nur eine einzige Dreckpiste, mit ein paar Teerflecken hin und wieder und jeder Menge tiefer Schlaglöcher.

Das Dawit Garedscha Kloster aus dem 6. Jahrhundert ist das älteste Kloster Georgiens. Es liegt direkt an der Grenze zu Aserbaidschan.
Die ältesten eremitischen Kammern wurden in zwei sich gegenüber stehenden Felswänden gehauen. Später wurde die keilförmige Weitung befestigt und zum Innenhof des Klosters ausgebaut. Wasser wurde durch ein ausgeklügeltes Zisternensystem gesammelt und durch die schattige Lage war in bescheidenem Umfang Tierhaltung und Ackerbau möglich, was das Überleben in dieser unwirtlichen Landschaft ermöglichte.

Auf der anderen Seite des Gebirgszuges befinden sich weitere Höhlenanlagen, die ebenfalls zum Dawit Garedscha Klosterkomplex gehören. Mehr als 70 Höhlen, über 100 Gräber, Brunnen und Lagerräume wurden in den Fels geschlagen.
Da die Anlage zum Teil genau auf der Demarkationslinie zwischen Georgien und Aserbaidschan liegt, besteht seit Jahren ein ständiger Streit um dieses Gebiet. Nur kurze Zeit nach meinem Besuch dort, gab es wohl einen Zwischenfall an der Grenze, so dass dieses Gebiet nun für Touristen gesperrt ist.

Ich hatte also großes Glück, dass ich die atemberaubende Aussicht über diese völlig surreale Landschaft noch genießen durfte. Bei diesem Anblick hat man wirklich das Gefühl auf einem anderen Planeten zu stehen.

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