Die Ruinenstadt Mystras

Die Ruinenstadt Mystras

Am Morgen bekam ich zum Glück das Internet dann doch wieder zum Laufen.
Also erledigte ich erst einmal ein paar ToDos und schrieb ein paar E-Mails.

Gegen 11:30 Uhr machte ich mich dann auf, die Ruinenstadt Mystras, die nur 6 km westlich von hier liegt, zu besuchen.
Die Fahrt dauert entsprechend nur ein paar Minuten, durch Olivenhaine den Berg hinauf.
Dort angekommen zahle ich 6 Euro Eintritt und bekomme von der freundlichen Ticketverkäuferin erklärt, dass man am besten erst den unteren Teil besichtigt und dann zum oberen Parkplatz hinauf fährt, um dort dann auch noch den Palast und die Festung zu besichtigen.
Klingt nach einem guten Plan, also marschiere ich los, den unteren Teil zu besichtigen.

1249 wurde von dem Kreuzritter Wilhelm II. eine starke Festung hoch oben auf dem Felsen von Mystras errichtet, um von dort das eroberte Lakedaimon zu sichern. Doch bereits 10 Jahre später wurde er von Truppen des byzantinischen Kaisers von Nikaia gefangen genommen und kaufte sich durch die Herausgabe der Festung von Mystras und einiger anderer Burgen frei.
Unter byzantinischer Herrschaft entstand unterhalb der Festung schnell eine blühende Stadt, die bald mehrere zehntausend Einwohner zählte. Konstantin XI. lies sich 1449 in Mystras sogar zum letzten byzantinischen Kaiser krönen. Der Despotenpalast von Mystras, der etwas unterhalb der Festung errichtet wurde, war damals der größte byzantinische Repräsentationsbau außerhalb von Konstantinopel. 1770 wurde die Stadt von türkischen Hilfstruppen aus dem heutigen Albanien verwüstet. Im griechischen Freiheitskampf wurde die Stadt dann 1825 so stark zerstört, dass man auf einen Wiederaufbau verzichtete.

Im unteren Teil der Anlage kann man einige gut erhaltene Kirchen und ein kleines, hübsches Museum besichtigen. Ein winziges Kloster ist sogar noch heute bewohnt. An Hand der halbwegs erhaltenen Überreste des Hauses eines hohen Beamten, bekommt man durch Schautafeln sehr anschaulich, die damalige Bauweise von Wohnhäusern erklärt. Ein weiteres Wohnhaus wird wohl gerade vollständig wieder aufgebaut, ist zur Zeit aber leider noch nicht zu besichtigen.
Leider ist es bei meinem Rundgang durch den unteren Teil die ganze Zeit stark bewölkt.
Erst als ich mit meinem Motorrad zum oberen Teil fahre, klart das Wetter etwas auf und hin und wieder lässt sich sogar die Sonne blicken. Leider ist es inzwischen aber bereits 14 Uhr und ich muss mich mit der Besichtigung des Rest der Anlage etwas beeilen, da sie wie üblich um 15 Uhr schließen.

Also erstürme ich schnellen Schrittes zunächst die Festung hoch oben auf dem Felsen. Der Blick über Sparta, das ganze Tal und die angrenzenden Berge ist atemberaubend, auch wenn es heute leider sehr diesig ist. Schnell schieße ich einige Fotos. Dann stürme ich den Berg wieder hinab, da ich natürlich auch noch den großen Palast besichtigen will. Unten angekommen, stellt sich jedoch heraus, dass der gesamte Palast abgesperrt ist - vermutlich wegen Umbauarbeiten, da ich einige Gerüste sehen kann. Mist, dann hätte ich mich gar nicht so beeilen müssen!
Mir bleibt also nichts weiter übrig, als noch eine kleine Kirche zu besichtigen und mich dann auf den Rückweg zum Ausgang zu machen.

Mit meinem Motorrad fahre ich die Serpentinen wieder runter, zurück nach Sparta.
Wieder in meinem Zimmer muss ich dann leider feststellen, dass das Internet wieder so langsam ist, dass man es kaum benutzen kann...

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